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20.05.2020
| Sonstiges |

Bergmann lächelt von Hausfassade

(SvS) OELSNITZ/ERZGEB.: Eine ganz neue, schon aufregende Ansicht bietet sich ab sofort allen, die aus Richtung Niederlugau auf der Concordiastraße unterwegs sind. Vier Künstler haben den Spagat zwischen Tradition und Moderne auf die Hausfassade gebracht. Ein Spagat auch deshalb, weil damit die Umbrüche der Concordia-Siedlung Oelsnitz/Erzgebirge künstlerisch zu verarbeiten waren. Was am 20. April mit einer grauen Fassade begann, gipfelte am 18. Mai in der Übergabe des Gemäldes. Gleich vier Graffiti-Künstler hatten sich an die Umsetzung gemacht. Benjamin Knoblauch, Martin Tretner, Guido Günther und Markus Esche sind in der Region verwurzelt und haben sich Gedanken dazu gemacht. Dass es ein Kunstwerk auf Zeit werden wird, war von vornherein klar. Denn die Stadt hat Großes mit der "Cord" vor, wie das Gebiet unterhalb des Beruflichen Schulzentrums auch genannt wird. Mit einem Architekturwettbewerb erhoffte sich die Stadt Ideen zur Umgestaltung. Ergebnisse liegen vor, wurden aber noch nicht veröffentlicht. Dennoch sollte mit dem Großbild auf den Beginn eines Wandels aufmerksam gemacht werden. Das Gebäude selbst ist noch unsaniert. Das letzte Mal wurde in den 1980er Jahren etwas Größeres hier gemacht. Bürgermeister Bernd Birkigt schwebt eine Wohngegend auch für junge Menschen vor: "Und gerade an so einem authentischen Ort, der erst Produktionsstätte war, dann Wohnstätte wurde und aus dem vielleicht in den nächsten Jahren etwas recht Modernes auch werden kann. Nochmal zu sagen: Wo kommt es her?"
Und so bröckelt bildlich die alte Fassade ab und wird durch etwas Junges, Frisches ersetzt. Beim Andenken an den ursprünglich hier verorteten Concordiaschacht soll es aber bleiben. Denn etwas Sorge blieb den Alteingesessenen durchaus vorbehalten. Auch eine Folge davon, dass Graffiti-Kunst oft fehleingeschätzt wird. Das hatte sich, so berichtet der Bürgermeister, schnell erledigt, als die ersten Bilder sichtbar wurden.
Insgesamt soll es ein erster Beitrag der Stadt Oelsnitz für die Bewerbung von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 sein. Denn bekommt Chemnitz den Zuschlag, soll das Bild noch bis in dieses Jahr erhalten bleiben. Insgesamt unterstützen 24 Kommunen des Chemnitzer Modells die Bewerbung. "De Cord" ist dabei ein künstlerisches Mitmachprojekt zum Jahr der Industriekultur 2020.
Finanziell getragen wird das Projekt vom Eigentümer der Gebäude, der WGO Wohnungsbaugesellschaft mbH Oelsnitz/Erzgeb. Die "Europäische Kunstgemeinschaft e.V." übernahm zudem sämtliche Materialkosten wie Grundierungslösung, Malerband und Sprühfarben für die sehr große Gebäudefläche. Außerdem wird das Projekt vom Verfügungsfond Oelsnitz-Mitte, dem Stadtteilmanagement und der Stiftung "Lebendige Stadt Oelsnitz" unterstützt. (Bildquelle: KJ/Sven Schimmel)