Importe nach Sachsen auf Höchststand

(MT) KAMENZ: Waren im Wert von 26,8 Milliarden Euro hat der Freistaat Sachsen im Jahr 2019 importiert. Das bedeutet einen Anstieg um acht Prozent zum Vorjahr und damit einen neuen Höchstwert. In der Finanzkrise vor 10 Jahren war der Warenwert der Importe etwa halb so groß.
Wie bei der Ausfuhr spielten die Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus bei der Einfuhr eine entscheidende Rolle. So stiegen die Importe von Fahrgestellen, Karosserien, Motoren, Teilen und Zubehör für Kraftfahrzeuge um zehn Prozent auf 2,9 Milliarden Euro und die Einfuhr von Personenkraftwagen und Wohnmobilen um vier Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Knapp 90 Prozent aller Pkw und Wohnmobile kamen aus der Tschechischen Republik, 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Wesentliche Importsteigerungen um elf Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gab es auch bei elektronischen Bauelementen. Ein Drittel davon kam aus den Vereinigten Staaten (Anstieg um 33 Prozent) und weitere 19 Prozent aus China (Anstieg um 27 Prozent).
Mit einem Importwert von 5,1 Milliarden Euro ist die Tschechische Republik der mit Abstand wichtigste Lieferant für den Freistaat. Neben den Erzeugnissen des Kraftfahrzeugbaus waren Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung sowie Möbel wichtige Importprodukte aus unserem Nachbarland. Die Vereinigten Staaten haben im Jahr 2019 ihre Exporte nach Sachsen auf 3,1 Milliarden Euro nahezu verdoppelt und sich damit auf Platz zwei der sächsischen Importpartner vor Polen geschoben. Ausschlaggebend war die Lieferung von Luftfahrzeugen im Wert von 1,4 Milliarden Euro. Neben den elektronischen Bauelementen gab es auch bei medizinischen Geräten und orthopädischen Vorrichtungen deutliche Importsteigerungen aus den Vereinigten Staaten.