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03.12.2019
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Zeit für Weihnachtsschau im Depot

(GN) GELENAU: Es scheint, als sei es noch gar nicht so lange her mit dem letzten Weihnachtsfest! Oder vergeht die Zeit heute schneller als in glücklichen Kindertagen? Jedenfalls merken wir, wie schnell die Zeit vergehen kann, wenn im großen Schwibbogenhaus zu Gelenau wiedermal eine neue Weihnachtschau öffnet und mit vielen alten Dingen erzgebirgischer Holzkunst aufwartet.
Dass nun das Erzgebirge mit seiner langen Bergbaugeschichte zum Weltkulturerbe gekürt wurde, ehrt besonders. Aber nicht nur der Bergbau hat das Erzgebirge geprägt. Auch die vielen Volkskunstschaffenden trugen und tragen auch heute noch dazu bei. Bergmänner in allen nur erdenklichen Größen, geschnitzt, gedrechselt oder in Zinn gegossen, sind in ihren unterschiedlichsten Trachten zu bestaunen. Auch kleine mechanische Kastenbergwerke geben Einblick in die mühevolle Arbeit der Bergleute. Zu sehen sind Bergmänner an der Scheidebank. Dieses Bergwerk stellt die Binge um 1500 nach. Es zeigt die Arbeitsweise eines Kehrrades und gibt Einblick in eine Bergschmiede.
Ein weiteres Highlight in dieser Weihnachtsschau sind die Geduldsflaschen. Auch sie zeigen die Kombination aus Volkskunst und ernsthafter Bergwerksarbeit im Mini-Format. Natürlich erwartet die Besucher auch eine umfangreiche Sammlung an Pyramiden. Diese sind oft nur Einzelstücke und stammen aus vergangenen Jahrhunderten.
Wie wurde früher in den 1950er Jahren eigentlich Schnee geräumt? Das zeigt eine große Schnitzarbeit von von Günter Neubert aus Mauersberg. Damals war es noch üblich, dass man zwei mit Eisen beschlagene Bohlen mittels Pferden durch die Straßen zog. Dieser geschnitzte 12-Spänner-Zug ist nach einen Originalfoto entstanden. Ein solches Gespann wurde in den 50er Jahren zwischen Satzungen und Annaberg in der Geyersdorfer Serpentinstrecke eingesetzt.
Schneelandschaften in Form kleiner Heimatberge wurden früher oft zur Weihnachtszeit aufgebaut. Sie erfreuten sich dank beweglicher Figuren, die durch einen geheimnisvollen Mechanismus angetrieben wurden, größter Beliebtheit. Bei der Größe mechanischer Berge spielte oft der zur Verfügung stehende Platz und das technische Verständnis eine entscheidende Rolle. Und wie dieser orientalische Heimatberg nach Gelenau kam, weiß Restaurator Eckart Holler.
Neues gibt es auch in der Abteilung historische Kinderfahrzeuge. Ob hier nun ein brennender Weihnachtsbaum schuld war, ist nicht nachvollziehbar .Aber die Teddys haben auf jeden Fall einen erfolgreichen Löschangriff hinter sich. Dabei hat ihnen sicherlich auch die Ausstattung modernster Transport- und Löschfahrzeuge geholfen. Aber nicht nur rote Flitzer sind zu bewundern. Auch blaue Kinderfahrzeuge der französischen Firma Eureka sind Bestandteil der Weihnachtschau 2019. Diese Fahrzeuge wurden in den Jahren 1922 bis 1967 gebaut und erfreuten damals nicht nur junge Fahrer.
Viel Interessantes hat man in Gelenau zur diesjährigen Weihnachtsschau wieder zusammengetragen. Die Ausstellung ist Spiegelbild der opulenten Vielfalt erzgebirgischer Volkskunst. Geöffnet ist bis zum 26. Januar 2020, immer von Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Zusätzliche Öffnungstage sind vom 25. bis 30. Dezember. (Bildquelle: KJ/Gerald Nötzel)