Erzgebirgs-CDU zu Sachsen-Koalition

(MT) EHRENFRIEDERSDORF: Die CDU Erzgebirge hat auf ihrem Kreisparteitag am Freitagabend in Ehrenfriedersdorf ihre Anforderungen an die künftige Regierung in Sachsen formuliert. "Sachsen braucht eine verlässliche und stabile Regierung", heißt es in dem einstimmig gefassten Beschluss. Zehn konkrete Punkte wünschen sich die Christdemokraten im Koalitionsvertrag. Dazu gehört Geld aus dem Landeshaushalt, um die erzgebirgischen Welterbestätten zu ertüchtigen und zu bewahren. Weiterhin spricht sich die Erzgebirgs-CDU für eine solide Finanzierung des Straßenbaus, dem Ausbau von Radwegen und die weitere Unterstützung der Kommunen für deren Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus. Sachsen müsse das mittelstandsfreundlichste Bundesland werden, heißt es in dem Papier.
Außerdem fordern die Christdemokraten zusätzliche Medizinstudienplätze in Chemnitz, da die medizinische Versorgung eine Herausforderung für das Erzgebirge bleibe. Auch solle der Freistaat eine Landarztquote einführen, weil dadurch diejenigen Abiturienten beim Medizinstudium zuerst zum Zuge kämen, die sich später im ländlichen Raum niederließen.
Die Ehrenamtsförderung solle im Freistaat Sachsen ausgebaut werden, so die CDU. Das Programm "Wir für Sachsen" werde in keinem Landkreis so stark in Anspruch genommen wie im Erzgebirge. Mit Blick auf die Staatliche Studienakademie in Breitenbrunn fordern die Christdemokraten die Weiterentwicklung der Berufsakademie zu einer Dualen Hochschule.
Für die Sanierung von Altbergbau-Schadstellen müsse der Freistaat genügend Mittel in den Landeshaushalt einstellen. Keine andere Region in Sachsen habe so viele Schadstellen wie das Erzgebirge. Weiterhin plädieren die Christdemokraten für die Beibehaltung des jetzigen Schulwesens. Sachsen liege in den Bildungsvergleichen ganz weit vorn.