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16.02.2019
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Gefiederte Weltmeister im Doppelpack

(GN) HOHNDORF: Gibt es etwas Besseres, als seiner Leidenschaft freien Lauf zu lassen? Ein Hobby zu pflegen, das einen Tag für Tag zwar so einiges abverlangt, aber am Ende doch mit Stolz erfüllt?
Ja, so was gibt es tatsächlich! Bei Benjamin Erler in Hohndorf bei Oelsnitz im Erzgebirge sind es Vögel, besser gesagt Sittiche und Papageien. Dass er seine Vögel und seine Vogelzucht im Griff hat, wurde im Januar 2019 bei der Weltmeisterschaft im holländischen Zwolle belohnt. Da wurde Benjamin Erler mit seinen Nachzuchten, einem Halsbandsittich in dunkelgrün und einer Mönchsittich-Henne in lutino zum Doppelweltmeister gekürt.
Aber von vorn. Alles begann damit, dass man im Verein der Vogelzüchter und Liebhaber Kanaria 1883 Oelsnitz Erzgebirge e.V. beschloss, an der COM -Schau des Weltverbandes der organisierten Vogelzüchter in Holland teilzunehmen. Da muss man aber viel dafür tun. So ein Erfolg kommt nicht von allein. Dahinter steckt jede Menge Fleiß und Erfahrung. Die Liebe zu seinen gefiederten Freunden hat er immerhin schon eine ganze Weile.
Heute betreut Benjamin rund 140 Sittiche und Papageien. Sein Vater etwa noch mal so viele. Er hat sich für die Vielfalt der Positur Kanarien entschieden. Die fallen zum Teil durch eine außergewöhnliche Federstruktur auf oder tragen, naja, eigenwillige Frisuren. Wie der Pariser Trompeter oder der Gloster Kanari, ja das ist der mit dem Topp-Schnitt.
Die züchterische Vielfalt in Form, Farbe und Gestalt ist heute so weitreichend, dass man kaum den Überblick behalten kann.
Bei der COM-Schau des Weltverbandes der organisierten Vogelzüchter in Holland mussten 25.000 Vögel von 3.000 Ausstellern aus 24 Ländern bewertet werden. Vom Kanarienvogel bis hin zum Ara. Benjamin Erler war dabei einer von nur zwei sächsischen Ausstellern. Aber nur er schaffte es mit seinen Eigenzuchten, der erste sächsische und erzgebirgische Züchter zu sein, der bereits einen Weltmeistertitel vorweisen kann.
Jedes Federtier braucht seine Aufmerksamkeit. Vor allem, wenn gebrütet wird. Dann ist es unabdingbar, Nistkästen zu kontrollieren und Nestkontrollen durchzuführen. Und auch wir dürfen mal mit in die Kinderstube bei Familie Sittich schauen. Hier ein Gelege mit vier weißen Eiern. Zwei davon sind befruchtet. Da ein brütender Pflaumenkopfsittich und gleich gegenüber drei Agapornieden im Farbschlag Zimt-Violett und dunkelblau. Sittiche und Papageien waren allerdings nicht Benjamins erste Wahl.
Und weil nach der Schau auch immer gleich vor der Schau ist, hat er sich für dieses Jahr neue Ziele gesteckt. Dann lassen wir Weltmeister Benjamin Erler einfach mal weitermachen. Es gibt viel zu tun - jeden Tag. Vielleicht hören wir ja schon bald von weiteren großen Erfolgen. Darauf ein "Gut Zucht" und alles Gute!