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05.02.2019
| Politik |

Talsperren wieder gut gefüllt

(SvS) EIBENSTOCK: Sachsens Trinkwassertalsperren sind nach der Dürre des vergangenen Sommers im Schnitt wieder zu mehr als 80 Prozent gefüllt. Das berichtete Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt im Rahmen eines Pressetermins an der Talsperre Eibenstock. Bis zum Dezember waren die Wasservorräte auf im Schnitt 55 Prozent geschrumpft. Beim sogenannten Stauziel, also dem Fassungsvermögen der Talsperren ohne das Volumen, das stets als Hochwasserrückhalteraum freigehalten wird, haben die Trinkwassertalsperren knapp 185 Millionen Kubikmeter gespeichert. Derzeit sind es 154 Millionen Kubikmeter. Der niedrigste Gesamtinhalt lag zum Ende der Trockenheit bei 101 Millionen Kubikmeter.
Allein in Sachsens jüngster Talsperre Eibenstock können 64 Millionen Kubikmeter Wasser vorgehalten werden plus weiteren 10 Millionen, die als Hochwasserstaumöglichkeit freigehalten werden.
Die Wasserversorgung aus Talsperren spielt in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern eine sehr große Rolle. Rund 40 Prozent des Trinkwassers kommt in Sachsen aus Talsperren. Deutschlandweit liegt dieser Anteil nur bei zehn Prozent. Entsprechend hohen Aufwand steckt der Freistaat in die Unterhaltung und Sanierung seiner Talsperren. So wurden allein im Jahr 2018 etwa sechs Millionen Euro in die reguläre Wartung und Unterhaltung der Talsperren und ihrer technischen Einrichtungen investiert. Hinzu kommen größere Investitionen außerhalb des regulären Betriebes von mehr als 20 Millionen Euro.
Dieser hohe Aufwand habe dazu beigetragen, so das Fazit von Minister Schmidt, dass trotz der Dürre die öffentliche Wasserversorgung im vergangenen Jahr zu jeder Zeit gewährleistet war. Die hohe Versorgungssicherheit werde auch dadurch unterstützt, dass die Talsperren in einem Verbundsystem und damit bedarfsgerecht bewirtschaftet werden. Dieses System soll nun mit Blick auf steigende Herausforderungen, die auch im Bereich der Wasserwirtschaft durch den Klimawandel entstehen, noch weiter optimiert werden. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie prüft die Landestalsperrenverwaltung derzeit, wie das Verbundsystem ausgeweitet und noch flexibler genutzt werden kann, um das regional unterschiedliche Wasserdargebot entsprechend dem sich verändernden Bedarf besser verteilen zu können.
Minister Schmidt "Ich möchte an der Stelle aber deutlich machen, dass nicht etwa aufgrund des trockenen Sommers und Herbstes wir dieses Thema aufgerufen haben, sondern mir war das bereits vorher wichtig. Und wir haben schon am Ende des vorhergehenden Jahres die Erarbeitung einer ‚Wasserversorgungskonzeption Sachsen 2030‘ gestartet, also schon vor dem Sommer. Und es war ein glücklicher oder eben tragischer Zufall, dass genau in dem Jahr, als wir diese Wasserversorgungskonzeption gestartet haben, dieser dramatische Trockensommer kam, was uns aber für diese Konzeption wertvolle Fakten liefert, um die Trinkwasserversorgung und die Brauchwasserversorgung für Sachsen zukunftssicher zu planen und die richtigen Rückschlüsse aus den gewonnenen Erkenntnissen zu ziehen und dort mit einfließen zu lassen." Dennoch habe es zu keiner Zeit eine Gefahr gegeben, dass die Wasserversorgung knapp werde. Die Talsperre Eibenstock selbst wurde 1974 bis 1984 erbaut und versorgt u.a. große Teile der Stadt Chemnitz und des Erzgebirges.