Bürgerstiftung StützengrünGrüne Wälder, saftige Wiesen....

Kommune des Jahres 2023 Sachsen

Stützengrün gewinnt den ...

Bürgerstiftung Stützengrün

"Anstiften zum Stiften gehen"

Grüne Wälder, saftige Wiesen....

einfach e bissl Haamit ...

Nachrichten KabelJournal

20.09.2018
| Wirtschaft |

10 Jahre Fachkräfteportal Erzgebirge

(MT) ANNABERG-BUCHHOLZ: Die Geschichte des Fachkräfteportals Erzgebirge ist eine Erfolgsgeschichte! Das meint die Wirtschaftsförderung Erzgebirge und hat sich zur Untermauerung der Aussage etwas Besonderes einfallen lassen. Am Mittwoch stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um WFE-Geschäftsführer Matthias Lißke den zahlreich angereisten Journalisten zehn Personen gegenüber. Überschrieben war die Vorstellung mit "10 Jahre – 10 Menschen – 10 Gründe". Gründe natürlich, warum sich die zehn Frauen und Männer als Unternehmer oder Arbeitnehmer, als Hierbleiber, Rückkehrer oder Zuwanderer für das Erzgebirge entschieden haben. Eine von ihnen ist Tabea McDonald. Aus Bayern stammend und später in den USA zu Hause, kam die Lehrerin mit ihrem amerikanischen Mann, der als Chefkoch arbeitet, ins Erzgebirge.
Tabea McDonald: "Wir kommen besser zurecht, als gedacht. Ich bin als Fränkin viel aufgeschlossener geworden durch meine Zeit in Amerika. Wir haben keine Probleme damit, auf Leute zu zugegen, um nach Hilfe zu fragen, wenn wir sie brauchen. Und die bekommen wir im Erzgebirge auf jeden Fall. Da ist es gar nicht so schlimm, als Bayerin und als Amerikaner hier anzukommen. Wir werden super aufgenommen. Die bisheriger Erfahrung ist positiv, so dass wir die Entscheidung nicht bereut haben."
Zehn Jahre Fachkräfteportal Erzgebirge. Heute klicken sich monatlich 33.000 unterschiedliche Nutzer durch die Jobbörse, die sich nicht als Konkurrenz zu den Angeboten der Arbeitsagentur versteht. Wirtschaftsförderer Matthias Lißke bezeichnete sein Fachkräfteportal als Premiumprodukt – warum?
Matthias Lißke: "Weil es für die Region und die Wirtschaftsförderung wichtig ist. Es spielt in viele Dinge hinein. Wenn wir keine Fachkräfte für die Zukunft hierher bekommen, dann wird es nicht reichen in der Region."
Und für den Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Erzgebirge spricht vieles für einen Job in seiner Heimat.
Matthias Lißke: "Die Erzgebirger sollen auf alle Fälle ein Stück stolz sein. Die Region hat sich wirtschaftlich toll entwickelt. Es gibt tolle Jobs und es ist ein phantastischer Lebensraum. Das wissen die, die hier sind und die sollen das kundtun. Aber entscheidend sind die, die wiedergekommen und hergekommen sind. Die sagen ganz besonders, wenn man wirtschaftlich rechnet, dann hat man hier netto mehr. Dazu kommen die emotionalen Faktoren. Man ist hier zu Hause, hat schöne Landschaften, Kultur und Sport. Es ist einfach ein schöner Lebensraum und das ist wichtig. Am Ende, so sagen die Leute, entscheidet das Gesamtpaket. Die Leute haben sich das Gesamtpaket angeschaut und gesagt, auch wenn wir im Erzgebirge weniger verdienen, leben wir dort besser."
Zum Pressetermin am Mittwoch hat die WFE dann auch zehn Menschen eingeladen, die alle mit ihren persönlichen Geschichten und Meinungen für das Erzgebirge werben. Von interessanten Jobs, mehr Zeit für Familie und Freunde und bemerkenswerten Freizeit- und Bildungsangeboten ist die Rede.
Tabea McDonald: "Was uns auf jeden Fall gefällt, ist die Gegend zusammen mit der Arbeit. Die Arbeit ist genau das, was ich mir vorgestellt habe. Ich habe einen Job, um den ich mir keine Sorgen machen muss, anders als in Amerika. Im Zusammenhang mit der Natur, wir sind beide in ländlicher Umgebung aufgewachsen, macht es hier unglaublichen Spaß. Kritikpunkte fallen mir keine ein - und wenn, ein bisschen die Bürokratie, aber das hat man in jedem Land."
Im Fachkräfteportal Erzgebirge offerieren aktuell über 320 Unternehmen 1.100 Stellen sowie etwa 400 Angebote für Azubis, Schüler und Studenten.
Matthias Lißke: "Wir haben ja schon 2005 mit der Heimkehrerbörse angefangen. Da sind wir noch belächelt worden. Dann haben wir einen Preis bekommen. Dann kam die Finanzkrise 2008/09, wo das alles im Keller war. Da gab es Kurzarbeit im Erzgebirge. Jetzt ist ein riesengroßer Fachkräftebedarf, weil wir nur weniger als 50 Prozent junge Leute haben, die nachwachsen gegenüber denen, die in Rente gehen."
Für die Erfolgsgeschichte des Portals musste viel gearbeitet werden. Jan Kammerl von der Wirtschaftsförderung Erzgebirge sagt: "Natürlich entwickelt sich die Online-Welt weiter, so dass wir dort in relativ kurzen Abständen gefordert waren, das Portal technisch neu aufzusetzen. Mit dem letzten großen Umbauschritt im Sommer 2017 haben wir, das sage ich ganz selbstbewusst, ein Angebot geschaffen, was bei potentiellen Bewerbern richtig gut angenommen wird. Außerdem sendet es die Botschaft aus dem Erzgebirge raus, es gibt hier massig Jobangebote in großer Vielfalt. Das gibt ein gutes Bild, so dass wir heute zehn Jahre Fachkräfteportal Erzgebirge selbstbewusst feiern können."
Die wichtigsten Vorteile des Portals liegen für die Bewerber vor allem darin, dass nur konkrete Stellenangebote aus der Erzgebirgsregion veröffentlicht werden. Kontaktdaten zu den Unternehmen sind ohne Restriktionen direkt aufgeführt. Die Partner der WFE in der Wirtschaft haben ihre Hausaufgaben wohl gemacht?
Matthias Lißke: "Zu tun gibt es immer! Wir sind auch mit uns immer unzufrieden und suchen neue Dinge. Aber die Wirtschaft hat schon begriffen, wie wichtig das ist, gute Leute zu haben, welchen Wert gute Mitarbeiter haben. Viele Unternehmer pflegen das auch. Sie haben eine große Palette an Dingen aufgebaut, wie sie ihre Leute in den Firmen halten wollen. Das ist wichtig. Wir brauchen Leistung, aber der Mensch muss auch ein ganzes Stück im Mittelpunkt stehen."
Das ist auch die Quintessenz der Veranstaltung "10 Jahre – 10 Menschen – 10 Gründe" bei der die Wirtschaftsförderung Erzgebirge anlässlich des zehnjährigen Bestehens ihres Fachkräfteportal auf die Perspektiven aufmerksam machen wollte, die das Erzgebirge bietet. (Bildquelle: KJ/Mario Totzauer)