RT 125-Treffen in Dorfchemnitz

(GN) DORFCHEMNITZ: Das RT 125-Treffen in Dorfchemnitz lockte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Motorradfans in den Zwönitzer Ortsteil. Die Einzylinder-Zweitakt-Maschine RT 125 wurde unter der Marke DKW der Auto Union ab 1939 und nach dem zweiten Weltkrieg bis 1965 gefertigt. Was diese Motorräder stets auszeichnete, war die einfache Bauweise und damit verbunden die Robustheit der Maschinen.
Diesen Umstand ist es zu verdanken, dass es heute noch, nach über 50 Jahren des Produktionsendes, zahlreiche Maschinen der RT-Baureihen gibt und dass es Leute gibt, die sich um deren Erhalt kümmern und damit ein Stück deutscher Motorradgeschichte für die Nachwelt am Leben erhalten.
In Dorfchemnitz waren RT 125-Motorräder aus allen Baujahren und in jedem Zustand. Einigen sah man ihr Alter an und andere zeigten sich von ihrer besten Seite. Organisator dieser Veranstaltung ist der Motorradfahrer-Stammtisch Dorfchemnitz. Und wie in jedem Jahr eines RT-Treffen wurde auch 2018 eine beeindruckende Sonderausstellung zusammengestellt. Sie stand unter der Überschrift "Eigenbaumaschinen". Schon immer war der Drang da, ein individuelles Motorrad zu fahren und gerade in der DDR gab es nur Maschinen aus dem Motorradwerk Zschopau und von Simson Suhl.
Zeitweise bereicherten Importmaschinen von JAWA oder Pannonia das schmale Angebot in der DDR, was aber bei weiten nicht ausreichte, um die hohe Nachfrage zu decken. Ob nun Langstreckenfahrer Automotoren in Motorradfahrgestelle anpassten, AWO-Viertakter zu Choppern umgebaut wurden oder rare Westzeitschriften und Messebesuche als Anregung dienten, die Ergebnisse waren durchaus sehenswert wie die Sonderschau in der Turnhalle zeigte. (Bildquelle: KJ/Gerald Nötzel)