CFC gewinnt KJ-Cup

(MT) ANNABERG-BUCHHOLZ: Die D-Jugend-Fußballer vom VfB Fortuna Chemnitz, vom SV Fortuna Langenau, vom FSV Zwickau, vom Chemnitzer FC, vom VFC Plauen, von der Spielvereinigung SV Weiden sowie vom VfB Annaberg 09 hatten am 4. August nur ein Ziel: jedes der Teams wollte beim KJ-Cup in Annaberg-Buchholz möglichst mit dem Siegerpokal nach Hause fahren.
Pünktlich 10 Uhr ließen die rührigen Veranstalter vom VfB Annaberg 09 die Mannschaften im Kurt-Löser-Sportplatz antreten. Matthias Bergner, Leiter Marktkommunikation bei der KabelJournal GmbH, begrüßte die jungen Fußballer. Er machte darauf aufmerksam, dass das Turnier seine 12. Auflage hat. Es sei damit mittlerweile älter, als die Sportler, die 2018 daran teilnehmen.
Im Anschluss daran wurden die ersten beiden Partien angepfiffen. Auf Feld 1 standen sich der Chemnitzer FC und der FSV Zwickau gegenüber, auf Feld 2 der VfB Fortuna Chemnitz und die Mannschaft aus Weiden. Weil Auerbach tags zuvor abgesagt hatte, spielten die verbliebenen sieben Teams im Modus "Jeder gegen Jeden", wobei ein Spiel 14 Minuten dauerte. Tore fielen in den ersten beiden Begegnungen übrigens keine.
Im dritten Spiel standen sich mit dem SV Fortuna Langenau und dem Gastgeber VfB Annaberg 09 zwei vermeintlich kleine Vereine gegenüber. Einer der in all den 12 Turnierjahren bei Langenau an der Seitenlinie stand, ist Uwe Nestler.
Uwe Nestler: "Die ganzen Jahre waren immer gut. Schade, dass gestern noch Auerbach kurzfristig abgesagt hat. Aber hier ist immer eine hervorragende Organisation und es ist klasse, dass wir hier mit teilnehmen können."
Seinen Reiz bekommt das Turnier um den Pokal des KabelJournals in Annaberg-Buchholz durch das alter der Spieler: die D-Jugend.
Uwe Nestler: "Die D-Jugend ist bei uns das goldene Lernalter. In der Altersklasse lernen die Kinder am meisten. Schön ist, dass wir da auch gute Trainer haben. Wir haben mit Herrn Einenkel aus Annaberg schon jahrelang ein gutes Verhältnis und können uns kräftemäßig messen."
Das Spiel SV Fortuna Langenau - VfB Annaberg 09 endete 1:1. Für Langenau sollte das der einzige Punktgewinn bleiben. Die Gastgeber kamen am Ende auf 5 Punkte, was Platz 5 vor dem VFC Plauen mit 4 Punkten und Langenau bedeutet.
Heiß ging es im Kampf um die vorderen Plätze zu, nicht nur wegen der hochsommerlichen Temperaturen, die die Trinkflasche am Spielfeldrand zum Muss machten. Ein etwa halbstündiger Regenschauer sorgte beim Turnier für etwas Abkühlung aber nicht zur Spielpause. Die gab es gegen Mittag. Bis dahin hatte sich bereits abgezeichnet, dass es in Sachen Turniersieger auf den bayerischen Vertreter Weiden oder den CFC hinausläuft.
Mit Spannung wurde daher das Aufeinandertreffen beider Teams in einem der letzten Spiele erwartet. Die Chemnitzer in himmelblau ließen nichts anbrennen und machten von Beginn an Druck. Schnell kamen sie folgerichtig zum ersten Tor. Zwei weitere sollten Folgen. Die Chemnitzer boten nicht nur in diesem Spiel eine sehr ansprechende Leistung. Nichtsdestotrotz konstatierte der Experte in Sachen Nachwuchsfußball Uwe Nestler über das spielerische Niveau:
Uwe Nestler: "Stück für Stück geht es nach unten. Man muss das so ehrlich sagen. Es sind hier junge Spieler aus dem Jahrgang 07 da, dafür ist es o.k., wir hatten aber auch schon andere Turniere da, wo das Niveau höher war. Ich gehe davon aus, dass wir hier ein durchschnittlich gutes Niveau hatten."
Welche Rolle die jeweils gewählte Taktik spielt, wollten wir noch wissen.
Uwe Nestler: "Die Taktik ist das eine. Man sollte bisschen weggehen davon. Wir haben aber ein Gesellschaftsproblem. Der Schulsport ist in argen Nöten. Schulen werden zusammengelegt. Dadurch gibt es weite Fahrwege. Die Entwicklung der Kinder ist nicht anders, wie vor 20 Jahren. Nur, das Gesellschaftsproblem ist ein anderes. Das müssen wir versuchen zu kompensieren durch gute Trainer, die den Sport leiten."
Die Trainer, die wir beim 12. KJ-Cup sahen, erlebten wir überaus couragiert und fachkundig, die meist die richtigen Worte für ihre noch jungen Spieler fanden. Gemeinsam ging es zum Schluss zur Siegerehrung. Da wurde Noah Tänzer als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet. Die Wahl hatten die Trainerteams der am Turnier teilnehmenden Mannschaften getroffen. Über die Ehrung "Bester Torhüter" durfte sich an diesem Tag Finn Müller vom SV Fortuna Langenau freuen. Mit Bruno Keller vom CFC und Homam Mahmoud von der Spielvereinigung SV Weiden hatten zwei Spieler im Turnierverlauf vier mal ins gegnerische Tor getroffen. Erst ein Neun-Meter-Schießen brachte die Entscheidung für den Chemnitzer.
Bei den Platzierungen steigen wir, da die Plätze 5 bis 7 schon benannt wurden, mit Rang 4 ein. Den sicherten sich mit 10 Punkten die Jungs vom FSV Zwickau. Die Bronzemedaille ging an Fortuna Chemnitz. Den Pokal für den 2. Platz konnten die Gäste aus der Annaberg-Buchholzer Partnerstadt Weiden mit nach Bayern nehmen. Verdienter Sieger des 12. KJ-Cup war der Chemnitzer FC. Da die Himmelblauen das Turnier zum dritten Mal gewannen, dürfen sie den Wanderpokal behalten. Das gelang zuvor nur RB Leipzig und dem FC Erzgebirge Aue, die in diesem Jahr nicht dabei waren. Für die drei Erstplatzierten gab es jeweils noch einen Scheck der Erzgebirgssparkasse über 50, 75 bzw. 100 Euro.
Mit einem Gruppenbild ging der 12. KJ-Cup am 4. August auf dem Kurt-Löser-Sportplatz zu Ende. Auf ein Neues im nächsten Jahr!

Bild: SpVgg SV Weiden bei einer Mannschaftsbesprechung (Quelle: KJ/Mario Totzauer)