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05.08.2018
| Kultur |

Hochkultur mit zehn Premieren

(DiB) ANNABERG-BUCHHOLZ: Zehn Premieren soll die neue Spielzeit haben. Ein hochgestecktes Ziel, mit dem das Eduard-von Winterstein-Theater in die Saison 2018/19 einlädt.
U.a. darüber sprach Intendant Dr. Ingolf Huhn nun bei einer Pressekonferenz. Er stellte den neuen Spielplan 2018/2019 vor.
Im September beginnt die 126. Spielzeit in Annaberg-Buchholz und wird, so der Intendant, mit einem Theaterfest am 15. September 2018 eröffnet.
Verwaltungsdirektorin Cornelia Pühlhorn, Chefdramaturgin Annelen Hasselwander und der Generalmusikdirektor der Erzgebirgischen Philharmonie Aue Naoshi Takahashi ergänzten die Informationen.
Der Geburtstag des Theaters ist vorbei, die 125. Spielzeit hatte bisher eine sehr gute Bilanz, resümierte Huhn und versprach gleichzeitig eine heiße Fortsetzung. Dabei werde nicht nur die Sommerbühne des Naturtheaters an den Greifensteinen genutzt, die Huhn selbst als die schönste Felsenbühne Europas bezeichnet.
Die zehn Premieren beziehen sich auf die Hauptbühne in Annaberg-Buchholz. Dazu sind noch zehn Philharmonische Konzerte geplant. Kirchenkonzerte, Lesungen und glanzvolle Ballabende runden das Portfolio ab. Aber auch ein breites Angebot im Kinder- und Jugendtheater und noch vieles mehr sollen ihren Platz finden.
Gut gefüllt ist der Plan zwischen Herbst 2018 und Frühjahr 2019. Nicht fehlen darf wieder der Poetry Slam. Auf die Kinderschultheatertage, Schülerkonzerte, Publikumsgespräche und eine "lange nacht des gegenwartstheaters" zum Thema Heimat freue man sich ganz besonders.
Dr. Huhn zählte leidenschaftlich jedes einzelne Stück auf. Theateraufführung oder Musical - das Publikum wird die Qual der Wahl haben.
Der Intendant bleibt sich auch in diesem Jahr als Ausgräber von einst populären und mittlerweile vergessenen Stücken treu. Diesmal bringt er eine fast vergessene Komische Oper nach knapp 170 Jahren zum ersten Mal zurück auf die Bühne. Ein charmantes Stück, exklusiv zu sehen in Annaberg-Buchholz.
Das Rockmusical "Grimm! Die wirklich wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf", erzählt dagegen drei grimmsche Geschichten, in denen der Wolf zumindest vorkommt: Rotkäppchen, Die sieben Geißlein und Die drei Schweinchen. In der Vorschau heißt es dazu: "Ein unterhaltsames und kluges Stück über Wahrheit und Lüge, über eine große Freundschaft und über die kleine Nuance zwischen Schwarz und Weiß, mit Musik, die vom Ohr direkt ins Herz geht."
Eine herausragende Aufführung ist auch Lessings "Nathan der Weise" als "erschreckend aktuelles Stück".
Und die besonderen Momente für Naoshi Takahashi, schließlich sind es 130 Jahre Philharmonie - Orchester: "130 Jubiläumsjahre für uns bedeutet, wir haben 130 Spielzeiten gehabt. So viel verschiedene Musik, so viele Richtungen gespielt, viele Genres. Wir haben versucht, so vielseitig wie möglich unser Spielprogramm zu gestalten. Wir sind nicht nur eine Spielzeugwelt, sondern jedes Sinfoniekonzert ist ein Highlight. Aber wenn ich vielleicht eine populistische Seite wähle: Dieter Birr kommt persönlich zu uns. ‚Maschine‘ von den Puhdys. Dann singt er mit Orchesterfassung zwei Lieder von ihm. Oder wenn ich von japanischer Seite von volkstümlicher Musik von Toyama Yuzo rede, ist das auch so bildlich musikalisch dargestellt wie ein Volksfest von Japan."
Takahashi hat hier seine Frau gefunden und ist glücklich. Schließlich ist das seine Familie. Aber auch wenn er in seiner Heimat Japan ist, fühlt er sich verbunden. Alle sollten stolz sein, hier im Erzgebirge zu leben. Genau das war auch ein bisschen der Hintergrund für die philharmonischen Konzerte der neuen Spielzeit.
Und damit schließt sich der Kreis. Sicher werden die nächsten Spielpläne ebenso euphorisch und mit Herzblut vorgestellt und gelebt. Hochkulturprogramm im Erzgebirge. Mit Stücken die nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen sollen.