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19.06.2018
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Verstörende Bilder von Bahnunfall

(SvS) MARKERSBACH: Die Bilder wirken verstörend. Ein Auto wurde auf die Gleise der Erzgebirgsbahn geschoben, ein zweites steht am Hang und könnte noch weiter abrutschen. Zwei Triebwagen klemmen das Fahrzeug auf der Schiene ein. Sie konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen. Überall Blut und Hilfeschreie. Bilder, die, wenn sie im wirklichen Leben auftauchen würden, schon auch mal Einsatzkräfte lähmen könnten. Doch was hier nachgestellt wurde, ist eine großangelegte Katastrophenschutzübung. Niemand kam wirklich zu Schaden. Und doch hatten die Einheiten aus dem Erzgebirgskreis alle Hände voll zu tun. Referatsleiter Christoph Stahl (Landratsamt) erklärt: "Jährlich führen wir zwei Katastrophenschutzübungen durch. Heute ist die Übung als Bahnbetriebsunfall aufgebaut. Hier wird die Erzgebirgsbahn mit einem PKW kollidieren und in der Folge wird es auch noch zum Brand des Bahndamms kommen, sodass hier ca. 20 Einheiten des Erzgebirgskreises zum Einsatz kommen. Das sind die Feuerwehren, die Katastrophenschutzzüge der Hilfsorganisationen, aber auch die Bahn, das THW, die Polizei sind hier involviert."
In Summe sind das rund 140 Einsatzkräfte. Etwa 40 Darsteller kommen noch dazu und halten alle auf Trab: sie bluten, schreien, sind eingeklemmt oder sagen einfach gar nichts mehr, liegen einfach nur da. Man spricht von einem Massenanfall von Verletzten - genau dafür sind auch die Einheiten der Rettungsdienste da. Mit dem DRK und den Johannitern waren gleich zwei der Organisationen beteiligt. Für solche Szenarien sind die Einheiten gut vorbereitet im Erzgebirgskreis. Entsprechende Technik wird regional verteilt vorgehalten und reicht bis zu einem Bahnrollwagen, der, einmal aufgegleist, sowohl Technik an die Einsatzstelle bringen, aber auch Verletzte transportieren kann. Derer gibt es reichlich und außerhalb von Haltepunkten oder Bahnübergängen ist auch die Fortbewegung schwierig. Der Schotter gibt kaum Halt. Und da muss auch die Polizei mit ran. Jede Hand wird gebraucht.
Drei Stunden hat der Übungseinsatz gedauert und von den Kräften alles abverlangt. Auch Bundespolizei und ein Kriseninterventionsteam wurden an die Einsatzstelle beordert. Für die Organisatoren ist die Bahnstrecke bei Markersbach ein Glücksfall. Nur sporadisch verkehrt hier die Erzgebirgische Aussichtsbahn, dennoch sind die Gleisanlagen durch die Erzgebirgsbahn ständig gepflegt und bleiben betriebsbereit. Am Samstag war kein Fahrbetrieb geplant. Und zum Schluss sind alle zufrieden: "Wenn man schon so frühzeitig ein Fazit ziehen wollen, gleich nach der Übung: Richtig gut gelaufen, die Zusammenarbeit hat funktioniert zwischen Johannitern, dem DRK und den Hilfsorganisationen, Bundespolizei und auch der Feuerwehr.", sagte Markus Hänel, Sachgebietsleiter Katastrophenschutz Landratsamt Erzgebirgskreis.
Und am Nachmittag mussten die Einheiten gleich nochmal ran. Dann war, so das Übungsszenario, ein Kesselwagen im Bahnhof Markersbach Leck geschlagen. (Bildquelle: Niko Mutschmann)