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10.06.2018
| Kultur |

Karl Stülpner auf dem Berg sehen

(GN) GROSSOLBERSDORF: Wenn der Tag in Großolbersdorf langsam zur Neige geht und die Sonne langsam in Richtung Horizont wandert dann, beginnt für eine Handvoll Männer der gemütliche Teil des Tages.
Dann ist wieder einmal Donnerstag und die Schnitzer aus Großolbersdorf treffen sich in ihrem Domizil, dem Schnitzerheim. Hier wird restauriert, geschliffen und gesägt. Und es wird im Kreise der Vereinsmitglieder geschnitzt.
Für die Schnitzer im Verein ist es wichtig, ihre Figuren und Tiere, die aus den unterschiedlichsten Holzarten entstehen, auch einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Daher strebt der Schnitzverein alle fünf Jahre eine Ausstellung an. Denn auch Figuren brauchen Zeit für ihre Entstehung.
Bleibt man im Fünfjahresrhythmus, wäre die nächste Ausstellung 2023. Das wäre dann auch gleichzeitig das 99-jährige Vereinsjubiläum. Der Schnitzverein in Großolbersdorf wurde 1924 gegründet.
Es sind aber nicht nur die geschnitzten Figuren, die jährlich zahlreiche Besucher hier her nach Großolbersdorf locken. Hier im Schnitzerheim befindet sich eine ganz besondere Rarität erzgebirgischer Volkskunst: Ein Heimatberg.
Nicht nur die Abenteuer des Karl sind auf den Heimatberg zu finden. Auch historische Gebäude aus jener Zeit sind zu sehen.
Da wäre der alte Gasthof in Scharfenstein zu nennen. Er wurde 1864 abgerissen. Die Krebsmühle bei Scharfenstein erlitt ein anderes Schicksal. Sie fiel dem Feuer zum Opfer und brannte vollständig ab und wurde nach dem Brand nicht wieder aufgebaut. In dieser Mühle verbarg der Wildschütz seine Beute und fand hier auch stets Zuflucht.
Und wer nun noch mehr über den Stülpner Karl und seine Abenteuer gegen die Obrigkeit in Erfahrung bringen möchte, kann doch mal das Schnitzerheim in Großolbersdorf besuchen. Geöffnet ist von April bis Oktober, immer am Sonntag in der Zeit von 9 bis 12 Uhr. (Bild: KJ/Gerald Nötzel)