Episoden rund um Möbelkauf

(FM/MT) CROTTENDORF: Alte Rechnungen länger als 5 Jahre aufzuheben, lohnt sich mitunter, und manch Erzgebirger hat auch noch die Anmeldung für den "Trabi" oder die Rechnung vom ersten Moped zu Hause. Familie Nagel aus Annaberg hat nicht nur ihre Rechnung eines Schlafzimmers von 1977 aufgehoben, sondern sie schläft auch heute noch in diesem Bett. Qualität made in GDR sozusagen.
Die Episode ist Bestandteil einer Treueaktion des Möbelhauses Illing. "Wir suchen die älteste Rechnung", lautete der Aufruf, und 70 Kunden hatten erfolgreich in der Vergangenheit gestöbert.
Die Rechnung von Familie Meßner brachte den 2. Platz. Die Eheleute wissen noch genau, was sie damals kauften: "Ein Wohnzimmer. Ein Buffet und eine Kredenz dazu. Das war sehr schön. Wir ärgern uns, dass wir das schon verkauft haben, weil der Trend mehr zu größeren Möbeln ging. Das Buffet und die Kredenz waren etwas kleiner – aber gute handwerkliche Qualität. Meisterhaft!"
De älteste Rechnung stammt von 1960. Eingereicht hatte sie Renate Heidel. Noch unter ihrem Mädchennamen Huss einen Nähkasten und einen Wäschekorb gekauft. Freilich konnte damals von einem Einkauf in einem "Möbelhaus" noch keine Rede sein: "Drüben in der Glashütte hatte sie ihren Schauraum. In ihrem Haus hatte sie das Büro und da haben wir alles abgewickelt. Da gab es noch keine Möbelhäuser."
Heute betreibt das Möbelhaus Illing Filialen in Crottendorf und Aue, und ist Aufzeichunungsort der erzTV-Kult-Kochsendung "Treffpunkt Kulinarisch". (Bildquelle: KJ/Oliver Taubmann)