Modernes oder traditionelles Design?

(MT) OLBERNHAU: Wie jedes Jahr stellt sich in der Weihnachtszeit die Frage: modern oder traditionell? Wie soll der Weihnachtsschmuck aussehen? Die Kunsthandwerker aus dem Erzgebirge haben in den letzten Jahren eine Vielzahl moderner Alternativen zu herkömmlichen Nussknackern, Engeln und Pyramiden entwickelt – und das moderne Design kommt an.
Aus einer aktuellen Umfrage, die der Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller gerade in seinem Magazin "Die Kunst zum Leben." durchführt, geht hervor, dass rund 30 % der Erzgebirgskäufer modernes Design bevorzugen oder genauso gern mögen wie die traditionelle Erzgebirgskunst. "Die aktuellen Verkaufszahlen in den Fachgeschäften und auf den Weihnachtsmärkten belegen das", sagt Torsten Unger, Sprecher des Fachhandelsrings Erzgebirgische Volkskunst. "Die Käufer wollen, dass das Design der Dekorationsfiguren zum Wohnambiente passt. Und wer modern wohnt, umgibt sich gern mit schönen und hochwertigen Dingen, die sein Lebensgefühl und den geschmackvollen Stil widerspiegeln – so wie die modernen Figuren aus dem Erzgebirge."
Im Umkehrschluss heißt diese Zahl, dass nach wie vor rund 70 % der Käufer die traditionelle Holzkunst aus dem Erzgebirge schätzen. "Die Mischung macht’s", weiß Verbandsgeschäftsführer Dieter Uhlmann. "Es gibt nicht viele Erzeugnisse in Deutschland, die kontinuierlich über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten erhältlich sind. Die Erzgebirgskunst erfüllt diese Sehnsucht nach Erinnerungen an die Kindheit, die die Menschen gerade zur Weihnachtszeit gerne an ihre Kinder und Enkel weitergeben – oft auch in Form von Figuren zum Sammeln." (Bildquelle: Rauchfigur Weihnachtsmann, Erzgebirgische Holzkunst Gahlenz/Weihnachtsmann von Björn Köhler aus Eppendorf)