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Nachrichten KabelJournal

01.07.2017
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Massenanfall von Verletzten geübt

(SvS) PFAFFENHAIN: Brandrauch kommt aus einem Linienbus. Menschen sitzen schreiend in einem zweiten. Ein Dritter ist umgestürzt. Scherben. Hilflose Versuche, das Fahrzeug zu verlassen. Dazwischen andere PKW. Teils umgestürzt, teils zerquetscht. Überall Blut. Ein Horrorszenario, das uns tagtäglich auf den Straßen und Autobahnen einholen kann.
Ein Szenario, das auf dem Übungsgelände des erzgebirgischen Schulungs- und Ausbildungszentrums für Feuerwehren und andere Hilfsdienste neben dem Jahnsdorfer Flugplatz fast täuschend echt nachgestellt werden kann. Diesmal müssen die Einsatzkräfte aus dem Katastrophenschutz ran. Sie sollen auf diese und ähnliche Situationen vorbereitet sein. Schnell ist klar: Ein einzelnes Löschfahrzeug mit 9 Einsatzkräften und ein einzelner Notarzt reichen hier nicht aus. Es wird nachalarmiert. Und Stück für Stück setzt sich ein komplexer Einsatz zusammen, werden Prioritäten festgelegt, die Verantwortung geteilt.
"Wir üben heute mit mehreren ausgewählten Einheiten des Katastrophenschutzes den Massenanfall von Verwundeten. Wir haben parallel dazu noch ein Ereignis als Bergrettung auf dem Turm, sodass auch die Bergrettungsgruppe aus Oberwiesenthal mit zum Einsatzkommt – von uns, von den Katschutz-Einheiten. Wir haben dazu noch einen Strom-Licht-Ausfall inszeniert.", sagt Markus Hänel, Sachgebietsleiter Katastrophenschutz beim Landratsamt Erzgebirgskreis.
Verletzte, die zum Teil von Azubis und Mitarbeitern des Landratsamtes, des THW- und Feuerwehrnachwuchses dargestellt werden. Und das sogar mit Hingabe und vollem Einsatz.
Störer, Schaulustige, Katastrophentouristen - ein weiteres ernstzunehmendes Problem an den Einsatzstellen. Darum wurden diese hier auch mit eingestreut, zum Schluss aber eindrucksvoll bewiesen, dass die Polizei in dieser Hinsicht auch gnadenlos eingreifen kann.
Scheinbar chaotisch stellte sich der Einsatz zu Beginn dar. Später läuft schon alles fast schon in gespenstischer Ruhe ab. Mittlerweile haben die Führungskräfte auch Unterstützung bekommen. Eine Technische Einsatzleitung gleich nebenan im Feuerwehrtechnischen Zentrum koordiniert die Kräfte, sorgt für Nachschub und Übersicht. Auch das will geübt sein.
Eine gute Übersicht auch für Landrat Frank Vogel, quasi dem obersten Katastrophenschützer im Landkreis. Er sagte den Helfern: "Ich als Landrat kann sehr ruhig schlafen, weil ich weiß, dass ich sehr viele Ehrenamtler habe, sehr fähige Einsatzkräfte bei Feuerwehren, Hilfsorganisationen. Und von daher weiß ich auch: Die Kameradinnen und Kameraden sind sehr engagiert, stehen im Ernstfall 24 Stunden zur Verfügung und dafür bin ich ihnen sehr sehr dankbar."
Dennoch werden jederzeit noch Helfer im Katastrophenschutz gesucht, die im Fall der Fälle eingesetzt werden können. Bei großen Unfällen, bei Naturkatastrophen. Helfer in allen Hilfs- und Rettungsdiensten.
Gegen Mittag war das Szenario abgearbeitet, die Patienten versorgt und in Krankenhäuser gebracht, die Feuer gelöscht, der Unfall auf dem Strommast versorgt und die Übungsleitung zufrieden. Die Einschätzung, der Landkreis sei im Katastrophenschutz gut aufgestellt, hat sich bestätigt. Und das beruhigt. Im ganzen Landkreis. (Bildquelle: KJ/Ruben Löffler)