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28.05.2017
| Sonstiges |

Zwönitzer Schuhgeschichten

(GN) ZWÖNITZ: Pünktlich zum Internationalen Museumstag am 21. Mai öffnete im Technischen Museum "Papiermühle" Zwönitz eine Sonderausstellung. Antje Henkel hat sie mit "Zwönitzer Schuhgeschichten" überschrieben. Selbstredend geht es in der Schau um das Schuhmacherhandwerk und um die einst hier gut florierende Kinderschuhherstellung mit ihren zahlreichen Fabriken. Dass einst Papiermühle und Schuhfabrik Hand in Hand arbeiteten, ist ebenfalls Thema der Ausstellung.
Noch mehr zur Schuhgeschichte in Zwönitz konnte Altbürgermeister und Schriftsteller Uwe Schneider beitragen. Seine Ausführungen reichten zurück bis in das Jahr 1572, wo die Schusterinnung neu bestätigt wurde. Im Jahre 1610 gab es in Zwönitz bereits 15 Meister des Fachs.
1860 wurde durch August Fischer die erste Schuhfabrik in Zwönitz gebaut. 1880 folgte Emil Haustein. Am 28.12.1889 kamen Luis und Alwin Trommler nach Zwönitz und bauten ihre erste Schuhfabrik im Ort, 1928 dann eine weitere. Die Trommlers bauten an der heutigen Bahnhofstraße in Zwönitz. Im Jahr 1939 hatten im Unternehmen 1.711 Personen einen Arbeitsplatz. Sie produzierten im Jahr zwei Millionen Paar Kinderschuhe.
1910 wurde eine Schuhfabrik von Fritz Scharschmidt gebaut, der ebenfalls Kinderschuhe produzierte. Nach dem Ende des Krieges endete die Geschichte der Scharschmidts und der Trommlers auf stets tragische Weise. Weiter ging es dann in der VEB-Wirtschaft. Die Schuhgeschichte von Zwönitz endet nach der politischen Wende am 30.06.1992 nach 103 Jahren.
Antje Henkel konnte aus der Zeit, als die Schuhgeschichte in Zwönitz zu Ende ging, noch einige Zeitzeugen befragen. Die dabei entstandenen Aufzeichnungen sind ebenfalls Gegenstand ihrer Ausstellung.
Auch Märchenhaftes gibt es zu bestaunen. Mode im Wandel der Zeiten ist in verschiedenen Vitrinen zu sehen.
Die Ausstellung "Zwönitzer Schuhgeschichten" kann noch bis Ende Oktober besucht werden. Geöffnet ist von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 13 bis 17 Uhr. (Bildquelle: KJ/Gerald Nötzel)