Feuerwehr fährt mit

(SvS) JAHNSDORF: Durchs Erzgebirge rollen jetzt vier Linienbusse der RVE, die Werbung für das Ehrenamt "Feuerwehr" machen. Nach einer langen Vorbereitungszeit konnte das Projekt nun am 24. Mai mit einer offiziellen Übergabe abgeschlossen werden. Möglich machte das eine Crowdfunding-Kampagne über die Sparkassen-Initiative "99funken" und zahlreiche Direktspenden an den Kreisfeuerwehrverband Erzgebirge.
Gunnar Ullmann, Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Erzgebirge: "Lang diskutiert im Kreise der Wehrleiter der Feuerwehren und auch des Verbandes, wie wir aktiv Werbung für unsere Reihen gestalten. Schon vor der Pandemie war der Gedanke geboren, auf das Thema Buswerbung zu setzen. Während der Pandemie im Projekt finanziell aber abgestorben."
Dass es nun trotzdem gelang, sei vor allem der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Kreisverbandes, den großzügigen Spendern und Unterstützern und namentlich auch Christoph Stahl zu verdanken.
Paul Schaarschmidt, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit KFV ERZ: "Aber dann rief irgendwann Christoph Stahl bei mir an und sagte: Paul, ich hab gerade schon mit dem Gunnar gesprochen, wir kriegen das hin. Christoph, ihr kennt ihn, kommt ja aus der Wirtschaftsförderung. Wenn´s also darum geht, Geld aufzutreiben, ist er der Mann der ersten Stunde."
Mehr als 70 Unternehmen, Städte und Gemeinden und Privatpersonen haben für das Projekt gespendet. Auch die Erzgebirgssparkasse habe in den Topf noch eine ganze Menge eingeworfen, hieß es vom Verband. So können nun in allen vier Altlandkreisen, die zusammen den Erzgebirgskreis formen, Linienbusse auf den Straßen, an Kreuzungen und Bushaltestellen für das Ehrenamt werben. Und das sei wichtig, weiß auch der scheidende Landrat Frank Vogel. Zwar gäbe es 5.269 aktive Einsatzkräfte in den 182 Feuerwehren des Erzgebirgskreises, doch Nachwuchs und Neueinsteiger seien immer gern gesehen, damit es auch in Zukunft überall eine Feuerwehr geben kann.
Landrat Frank Vogel bedankte sich vor allem auch bei Christoph Stahl, der nun in den Ruhestand eingetreten ist. Als Referatsleiter Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz im Landratsamt habe er mit Abstand die meisten Spenden, insbesondere auch für das Feuerwehrwesen im Landkreis, eingesammelt. Am gleichen Abend verabschiedete er sich offiziell aus dem Arbeitsleben. Dem Kreisfeuerwehrverband und dem Verein seiner Heimatfeuerwehr in Oelsnitz will er dennoch treu bleiben. Schon jetzt öffnet er wieder zahlreiche Türen und wirbt um Unterstützung. Genau so, wie es Annel und Alois in einem eigenen kleinen Lied auch besingen. (Bildquelle: erzTV/Sven Schimmel)