Verhindert Jahnsdorf Windräder?

(SvS) JAHNSDORF: Der Gemeinde Jahnsdorf wird eine "klassische Verhinderungsplanung vorgeworfen". Hintergrund ist eine bereits länger dauernde juristische Auseinandersetzung zwischen einem Windkraftunternehmen und der Gemeinde. Juwi, so der Name der Firma, will im Gebiet am Schneckenberg mehrere Windkraftanlagen errichten. Die Jahnsdorfer sind dagegen. Sie wollen die Fläche genauso lassen, wie sie ist. Nun hat das Unternehmen einen Eilantrag gegen die Gemeinde eingereicht. Bürgermeister Albrecht Spindler sagte gegenüber der Freien Presse, es würde nun eine Stellungnahme dazu vorbereitet, die auch an das Gericht gehe.
Der Gemeinderat hatte im November beschlossen, dass für das umstrittene Land ein Bebauungsplan entwickelt werden soll. Und damit dort auch erstmal nichts passieren kann, ist gleich auch eine Veränderungssperre mitbeschlossen worden. Denn die Crux bei so einem Bebauungsplan ist, dass dessen Aufstellung ein langwieriger Prozess ist, der gut und gerne ein Jahr in Anspruch nehmen kann. Doch nur damit ist die städtebauliche Ordnung dieses Gemeindeteils rechtsverbindlich festgesetzt. Heißt: Nur darin kann festgelegt werden, wie ein oder mehrere Grundstücke genutzt werden dürfen. Windkraftanlagen werden es in diesem Fall nicht werden.
Die Jahnsdorfer Räte kennen sich mit Gegenwind aus. In deren Geschichtsbuch stehen bereits u.a. abwehrende Maßnahmen gegenüber dem Verkehrslandeplatz Chemnitz-Jahnsdorf im eigenen Gemeindegebiet.