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21.02.2022
| Sonstiges |

Viele Schäden durch Stürme

(SvS) ERZGEBIRGE: Noch immer sind die Feuerwehren im Erzgebirge im Einsatz. Nach Ylenia und Zeynep zum Ende der vergangenen Woche zog noch Antonia über das Erzgebirge hinweg. Alle drei zusammen haben ihre ganze Kraft und teilweise Heimtücke gezeigt.
Kaum ein Ort, der verschont blieb.
Bereits am Samstag waren die Kräfte zu rund 120 Einsätze im Erzgebirgskreis gerufen worden. Es sollten noch viele mehr werden. Eine genaue Auswertung werde gerade durchgeführt, sagte Paul Schaarschmidt vom Kreisfeuerwehrverband, der sich auch froh zeigt, dass es im Landkreis keine Toten durch die Stürme zu beklagen gibt. Doch die Natur hat schweren Schaden genommen. Vielerorts haben sich die gewohnten Ansichten verändert, weil Jahrzehnte alte Bäume plötzlich verschwunden sind, umgeknickt wie Streichhölzer oder einfach entwurzelt.
Aue-Bad Schlema. Die Gaststätte "Ösie" kam noch mit dem Schrecken davon. Hier landete ein Baum auf dem Dach der Marktpassage, hinterließ aber nur geringe Schäden.
Auf dem Golfplatz hingegen muss in den kommenden Tagen noch richtig aufgeräumt werden. Überall liegt massiv Holz. Besonders tragisch: Hier hat es stattliche Bäume erwischt, die älter sind als die meisten Menschen.
Das gleiche Bild im Stadtpark von Lößnitz: die Ansicht hat sich verändert.
Manch Hilfeleistungseinsatz war dann doch schwieriger als es zunächst aussah. In Aue war ein Baum auf ein Grundstück gefallen und hatte einen Zaun und einen Schuppen beschädigt. Ein Ast hatte dabei auch das Dach des Schuppens durchschlagen und sorgte drinnen für Schäden. Zwei weitere Bäume sind dabei auch beschädigt worden und drohten aufgrund der Höhe, auf ein angrenzendes Wohnhaus zu fallen. Was beim ersten Baum noch mit ein paar Einschnitten perfekt funktionierte, ihn weg vom Haus in Richtung Floßgraben fallen zu lassen, war nun umso schwieriger. Wegen der Hanglage neigte sich ein Baum gefährlich Richtung Haus. Dieser musste mittels Seilwinde weg vom Haus gezogen werden. Gleich zwei dieser Winden waren notwendig, so schwer und groß war das Gewächs. Erst gegen 5:30 Uhr am Morgen waren die Feuerwehrleute erfolgreich aus diesem Einsatz entlassen. Der Besitzer des Waldes muss die Bäume nun entfernen.
Am Sonntagnachmittag waren die meisten Bäume in der Region einmal kräftig durchgeschüttelt und nicht jedes Exemplar hat das vertragen. Notruf daher aus einer Gartenanlage in Lugau. Gefährlich stark wankte hier ein ansonsten starker Laubbaum. Das Hin und Her im Wind hatte seine wurzelseitige Verankerung im Boden gelöst. Jederzeit hätte ihn eine Böe komplett zu Boden reißen und an der umseitigen Bebauung große Schäden verursachen können. In stundenlanger Kleinarbeit musste er, gesichert durch einen Greifzug, Stück für Stück und Ast für Ast abgetragen werden, bis dann schließlich, mit einem Ruck, auch der Stamm noch fiel.
Abseits der bewohnten Gebiete wird auch der Forst in den kommenden Wochen noch viel Arbeit haben. Vor allem Fichten müssen schnell raus aus den Wäldern, damit nicht der Borkenkäfer später wieder ein leichtes Spiel bekommt. Und noch immer wird davor gewarnt, die Wälder zu betreten. Nahezu unsichtbar können Bäume angebrochen und Wurzeln lose sein, sodass sie jederzeit noch brechen oder umfallen können. Und sei es, dass Äste noch abbrechen. Hier müssen erst noch die Experten ran und entscheiden, wo eingegriffen werden muss. (Bildquelle: André März)