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Nachrichten KabelJournal

16.06.2021
| Sonstiges |

Waldteich- und Bachrenaturierung

(MT) EIBENSTOCK/SCHÖNHEIDE: Unscheinbar, aber doch mit großer Wirkung für das Ökosystem sind die Gewässer in unseren Wäldern. Im gesamten Forstbezirk Eibenstock sind in den letzten beiden Jahren neue Gewässer angelegt bzw. alte wiederinstandgesetzt oder renaturiert worden.
Revierleiter Alexander Clauß: "Wir als Sachsenforst verstehen uns nicht nur als Holzlieferant für die Wirtschaft. Wir sind eigentlich Ökosystemmanager als Revierleiter vor Ort. Das heißt, wir wollen sehen, dass wir einen stabilen, gesunden Mischwald haben. Der erfüllt nicht nur die Nutzfunktion. Er erfüllt in hohem Maße auch die Schutzfunktion und natürlich auch die Erholungsfunktion."
Zum Ökosystem Wald gehören aber nicht nur die Bäume dazu, sondern unter anderem auch Bachläufe und Teiche als Laichgewässer.
Deswegen wurde zum Beispiel der Neuheider Teich im Revier Schönheide wieder angerichtet und neu angestaut. Im Revier Torfhaus am Rautenkranzer Weg wurde zusammen mit den Auszubildenden der Forstlichen Ausbildungsstätte Morgenröthe ein Teil des kleinen Riedertbaches renaturiert. Die Lehrlinge haben dazu bachbegleitend die Fichten entfernt und am Ufer Laubgehölze wie Ulmen und Felsenbirnen gepflanzt. Am vorgelagerten Waldteich zum kleinen Reidertbach wurde die Deichkrone vom Gras befreit und der Überlauf vom Schlammbecken erneuert. Am Neuheider Teich waren die Maßnahmen deutlich umfangreicher. Das Wasser wurde komplett abgelassen und ein neuer Überlauf wurde eingesetzt, zusätzlich wurde der Deich mit Lehm abgedichtet.
Um dieses kleine Idyll auch für den Erholungssuchenden ansprechend zu gestalten, wird eine Sitzgelegenheit aufgestellt.
Doch der gewünschte Effekt dieser Kleinstbiotope ist ein anderer. Für heimische Lurche wie Grasfrosch, Erdkröte, Kamm- und Bergmolch bieten solche Kleinstgewässer optimale Laichbedingungen. Im Forstbezirk Eibenstock wurden in den letzten beiden Jahren dutzende solcher Laichgewässer in unterschiedlichsten Größen neu angelegt oder wiederhergerichtet. Die Gewässer wirken wie Trittsteine von denen sich die Amphibien weiter ausbreiten können und somit die Biodiversität unser Wälder erhöhen. Die Laichgewässer, welche nah an Wegen gelegen sind, werden vom Forstbezirk mit einem eigens kreierten Schild gekennzeichnet, um dem Waldbesucher zu zeigen: "Hier ist etwas Besonderes!". (Bildquelle: KJ/Oliver Taubmann)