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08.10.2020
| Kultur |

Bei drei Lößnitzer Vereinen

(BP/MT) LÖSSNITZ: Es war noch hell draußen, als am 2. Oktober die Museumsnacht im Städtebund Silberberg begann. 25 museale Einrichtungen in Aue-Bad Schlema, Lauter-Bernsbach, Lößnitz, Schneeberg und Schwarzenberg waren angetreten, den Besuchern erlebnisreiche Stunden zu bereiten.
Wir sind in Lößnitz unterwegs. Da waren drei, auf den ersten Blick ganz unterschiedliche Vereine mit im Boot. Zu einem führt uns ein hölzerner Wegweiser. Im sanierten Gebäude der ehemaligen Dampfbrauerei Schwartz am Niedergraben hat der Lößnitzer Brauereiverein sein Domizil. Und was macht ein Brauereiverein zur Museumsnacht? Er zapft Bier. Die Gäste konnten es sich schmecken lassen und die Brauerei besichtigen. Lößnitz hat seit 1284 das Braurecht-Privileg. Der relativ junge Brauereiverein lässt diesen Teil der Geschichte erfolgreich aufleben. In der ehemaligen Dampfbrauerei wird das Braurecht seit drei Jahren erlebbar. Unter dem Titel "Das Schwarze von Schwartz" wurde am 11. November 2017 hier das erste Bier nach der Wiederbelebung der Tradition ausgeschenkt.
Im gleichen Gebäude hat auch der Schnitz- und Bergverein Lößnitz sein zu Hause. Im Fabrikhaus konnten im Sommer 2013 zur 775 Jahrfeier von Lößnitz die großen Lößnitzer Berge nach dem Umzug in die neuen Ausstellungsräume am Niedergraben wieder gezeigt werden. Sie wurden komplett umgestaltet. Auf dem Weihnachtsberg haben die Vereinsmitglieder eine große Tempelanlage neu gebaut. Die Heimat- und Weihnachtsberge stießen auch zur Museumsnacht 2020 auf großes Interesse.
Der dritte Verein, den wir besuchen, ist der Verein Lößnitzer Bronzeglockenspiel. Dafür sind wir in die St. Johanniskirche gegangen. Hier konnte man das Lößnitzer Bronze-Glockenspiels besichtigen und Kantor Martin Seidel (Bild) beim Spielen zusehen. Lößnitz hat eines der ältesten noch funktionsfähigen Bronze-Glockenspiele Deutschlands.
Am Ende unseres Besuches in der Brauerei, in der Schnitzausstellung und im Kirchenturm stellen wir fest, die drei Lößnitzer Vereinsziele haben trotz unterschiedlicher Thematik gleiche Ziele, nämlich die Tradition zu pflegen, um damit ein Stück Heimatgeschichte am Leben zu erhalten.
Am Ende wusste der Besucher der Museumsnacht am Vorabend zum Tag der Deutschen Einheit, warum die jährlich stattfindende Veranstaltung Museumsnacht heißt. Längst war es in Lößnitz um St. Johanniskirche und ehemaliger Dampfbrauerei finster geworden. (Bildquelle: Bernd Pudwil)