LINKE diskutieren im Muhme-Campus

(SvS) LÖSSNITZ: Die Schere zwischen Arm und Reich klaffe in Deutschland immer weiter auseinander. Während Wenige immer reicher würden, stagnierten die Einkommen und stiegen die Mieten in vielen Regionen. Durch die Corona-Pandemie werde diese Ungleichheit verstärkt. Was sind die politischen Ursachen für diese Entwicklungen und was muss getan werden, damit Deutschland nicht länger ein Ungleichland ist?
Diesen und weiteren Fragen waren Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag und Rico Gebhardt, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Sächsischen Landtag und gebürtiger Erzgebirger, am 25. August im Muhme-Campus Lößnitz auf den Grund gegangen. Unter der Überschrift "Löhne, Mieten, Renten – Wie die Ungleichheit in Deutschland wächst" gingen sie mit den Lößnitzern einer gemeinsamen Diskussion nach.
"Und das ist, glaube ich, auch so ein Thema, was 30 Jahre nach der Wende niemandem mehr zu erklären ist und was auch dazu beiträgt, dass so viele Menschen unzufrieden sind mit der Politik, sich komplett auch abgewendet haben von dieser Gesellschaft, von diesem System. Auch das ist nochmal Schwarz auf Weiß belegt, wenn wir sehen, dass in NRW, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg Stundenlöhne im Schnitt über 23 Euro liegen, im gesamten Ostdeutschland unter 20 Euro, dann ist das eine Antwort darauf, warum wir gerade in Sachsen, im ländlichen Raum die Situation haben, dass junge Leute keine Perspektive sehen, dass sie in den Westen gehen.", sagte Lay im Campus-Rund.
Lay und Gebhardt sehen vor allem in Zukunft ein Problem. Stichwort: Altersarmut. Das sei gerade im Erzgebirge ein großes Problem, denn hier und in der Lausitz sind Löhne und Gehälter am niedrigsten in Deutschland.
Ihre Positionen haben die Politiker diskutiert, auch kontrovers. Und so haben sie ihren Forderungen nach einer Mindestrente, einem höheren Rentenniveau und weiteren Verbesserungen für die Menschen Nachdruck verliehen. Doch der Muhme-Campus war nur wenig gefüllt. Das widerspiegelt auch den aktuellen Trend in Deutschland. Demnach rangiert die LINKE zwischen AfD und FDP und weit hinter Grünen und SPD.