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26.03.2020
| Wirtschaft |

Einzelhändler fordern Hilfe

(SvS) AUE-BAD SCHLEMA: Vor allem die Einzelhändler, die nicht mit Waren des täglichen Bedarfs aufwarten, Möbelhäuser, Fachgeschäfte wissen derzeit nicht, wie es weitergehen soll. Hier beim Kaufhaus der besonderen Art in Aue-Bad Schlema zum Beispiel blickt man in eine ungewisse Zukunft: "Sie sehen ja selber, was hier los ist. Alles leer. Wir können nichts mehr verkaufen zur Zeit. Wir bekommen keine Aufträge mehr zum Abholen von Möbeln oder Beräumungen. Das ist alles derzeit auf Eis gelegt. Mir geht es da wie vielen anderen Gewerbetreibenden auch: die Kosten laufen weiter – Miete, Nebenkosten, Strom, alles muss bezahlt werden. Und da wird´s schwierig. Die meisten konnten sich auch keine Rücklagen bilden, weil die Umsätze gerade so reichen, die laufenden Kosten zu decken. Ich habe jetzt meine Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und denke, dass sie halbwegs damit über die Runden kommen.", ärgert sich Simone Arnold, Geschäftsführerin des Kaufhauses.
Niemand kann aktuell sagen, wann die Läden und Geschäfte wieder öffnen können. Zwar ist man sich einig, dass die aktuellen Maßnahmen sinnvoll sind, aber man erwartet auch Hilfen. Arnold: "Was jetzt fehlt, und wo ich mich auch ein bisschen allein gelassen fühle, ich denke auch, dass ich für viele kleine Unternehmen sprechen kann, dass niemand fragt, wie wir selber über die Runden kommen. Wir haben ja auch Lebenshaltungskosten, müssen auch Miete, Strom, alles bezahlen. Da geht man davon aus, dass man Geld in der Hinterhand hat. Und das ist halt nicht so. Die wenigsten konnten sich große Rücklagen bilden."
Im Kaufhaus der besonderen Art bekommen Möbel eine zweite Chance. Besonders, aber nicht nur, Menschen mit geringem Einkommen finden hier etwas für die eigenen vier Wände. Eine Einkaufsstätte mit sozialem Mehrwert. Aktuell aber ruht alles. Auch der noch mögliche Ankauf von Möbeln von denen, die ihre Sachen nicht mehr brauchen, sie aber auch nicht wegwerfen wollen.
"Aber es kommt halt nichts im Moment. Die Leute haben jetzt andere Sorgen und andere Probleme.", so die Geschäftsführerin. "Wichtig wäre es jetzt, wie vielleicht andere europäische Lander es machen, Gelder zur Verfügung zu stellen, die nicht zurückgezahlt werden, sodass man die laufenden Kosten finanzieren kann. Oder eben für die Gewerbetreibenden und Selbstständigen so was wie eine Art Grundsicherung, und wenn es Hartz 4 Niveau ist. Das einfach auch das Signal da ist, wir lassen euch nicht im Stich. Wir helfen euch."
Denn das, so meint Geschäftsführerin Simone Arnold, wäre nur gerecht: "Wir haben viele Jahre dem Staat Gelder zur Verfügung gestellt durch Einkommenssteuer durch Umsatzsteuer. Da wäre es in so einer Situation ein gutes Zeichen vom Staat, wenn man sagt: Ok, wir helfen euch jetzt. - Würde ich einfach so für richtig empfinden."
In Deutschland ist man auf einem guten Weg dorthin. Ob für das Kaufhaus der besonderen Art auch Möglichkeiten bestehen, wird sich zeigen. Bis dahin kann auch hier das Team nur abwarten. Telefonisch sind sie erreichbar. Möbel abholen oder Wohnungen beräumen geht immer. Doch auch die müssen irgendwann wieder verkauft werden.