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25.12.2017
| Kultur |

Auf Weihnachtsberg wird Geschichte lebendig

(SvS) NIEDERWÜRSCHNITZ: Die Vielzahl an Schnitzereien mit jeder Menge Liebe zum Detail lässt nur erahnen wie sehr sich die Erzgebirger mit ihrer Heimat verbunden fühlen. Und das ist nicht erst seit wenigen Jahren so. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildeten sich in der näheren Umgebung, ausgehend von Lößnitz, Auerhammer, Stollberg bis Niederwürschnitz Gruppen und Vereine mit Heimatfreunden, die mit dem Bau großer Gemeinschaftsberge begannen. Es entstanden Heimatberge, Paradiesgärten oder Darstellungen des damals allbeherrschenden Bergbaus. Eine Besonderheit, ein orientalischer, mechanischer Weihnachtsberg entstand in Niederwürschnitz. Nur wenige dieser Berge sind bis heute erhalten geblieben.
1892 gründeten Niederwürschnitzer Heimatfreunde den "Niederwürschnitzer Weihnachtsbergverein". Auf Grundlage der Bilderbibel von Schnorr von Carolsfeld bauten sie über viele Jahre den damals größten orientalischen, mechanischen Weihnachtsberg Sachsens. Auf 48 Quadratmetern umfasste das Werk 359 Figuren, 290 davon beweglich erbaut, und zahlreiche Gebäude. Bei einer Ausstellung erhielt der Berg, durch Hofrat Professor Oskar Seifert, das Prädikat "Erzgebirgische Volkskunst" verliehen.
Ende 1994, pünktlich zur großen Weihnachtsausstellung, war das Ziel des Wiederaufbaus erreicht. Bis dahin hatten die Mitglieder mehr als 10.000 Arbeitstunden in die Restauration gesteckt. Auf 24 Quadratmetern wurden, für die Besucher optimal, auf zwei Etagen alle Bilder aus der Gründerzeit und zwei zusätzliche Bilder aufgebaut und aufgestellt. Seitdem ist der Berg mit der Geschichte des Jesus von Nazareth um Weihnachten herum geöffnet und zieht viele Besucher aus nah und fern in das Vereinshaus Niederwürschnitz, wo dann auch weitere umfangreiche Arbeiten, Schnitzereien, Schwibbbögen und Pyramiden zu sehen sind - in jedem Jahr neu zusammengestellt und mit anderem Thema.
Schon immer aber in Verbindung mit dem großen Weihnachtsberg - mit Geschichten und Erzählungen aus dem Neuen Testament, teils interpretiert, teils original übernommen. Sie lassen den Berg zu einer spannenden Geschichte werden.
Geöffnet ist die Schnitzausstellung und der Weihnachtsberg noch vom 26.12. bis 30.12.2017 von 14 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung unter Telefon 037296 6109.