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20.08.2017
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Die Lupine

(GN) ERZGEBIRGE: Im Frühsommer kommt für die Pflanzenwelt die Zeit, ihr zartes Grün zu zeigen. Schon Anfang Mai beginnt die Lupine mit dem Austrieb des Laubes. Anfänglich zeigen sich nur wenige Stängel, die sich aber im Verlauf der Zeit noch weiterhin bis hin zur kleinen Staude verdichten. Die handförmig gefiederten Blätter der Lupine mit ihren zahlreichen Lanzetten sind sehr dekorativ und von anderen Pflanzen daher gut zu unterscheiden.
An ihren Standort stellt die Lupine nur wenige Ansprüche. Er sollte kalk- und nährstoffarm sein, keine Staunässe aufweisen und er sollte sonnig und offen sein. Kurzum, wenn Lupinen in einem gut durchlüfteten, leichten bis mittelschweren Boden stehen, ist für sie die Welt in Ordnung. Dann gedeiht sie am Wald- und Wegesrand oder auch an Straßen und Dämmen, wo sie schon von weitem mit ihren blauen Blüten auf sich aufmerksam macht. Das entgeht natürlich auch vielen Insekten nicht, die die zahlreichen Einzelblüten anfliegen und somit die Bestäubung übernehmen.
Die vielblättrige Lupine wächst aufrecht und kann dabei eine Wuchshöhe von 0,60 bis 1,20 Meter erreichen. Die Blütezeit der Lupinen erstreckt sich von Mai bis in den August hinein. Der traubig wirkende, aufrecht stehende Blütenstand wird oft 50 cm lang und trägt 50 bis 80 Blüten. Die zwittrigen Blüten der Blütenkronblätter bilden kleine Schiffchen mit Flügel und Fahne.
Gezüchtete Lupinen kommen heute in vielen Farben vor. In freier Natur überwiegt das Blau neben Rosa und Weiß.
Die ursprüngliche Heimat der Lupine ist Nordamerika. Aber wie schon viele Pflanzen vor ihr wurde auch sie im 19. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Seitdem wächst sie auch in Deutschland. In vielen Bauerngärten der damaligen Zeit wurde die Lupine als Kaffee-Ersatz angebaut. Hier war jedoch Vorsicht geboten. Die Samenkörner der wilden Lupine enthalten den Bitterstoff Lupinin. Er kann den Tod durch Atemlähmung hervorrufen. Die Samen der Pflanze befinden sich in der behaarten und abgeflachte Hülsenfrucht. Diese kann eine Größe von drei bis sechs cm erreichen und enthält oft fünf bis zwölf kugelige Samen.
In der Landwirtschaft findet die Lupine heute oft als Gründünger Anwendung. Ihre bis zu 1,5 Meter langen Wurzeln binden den Stickstoff aus der Luft und lösen dazu noch einen Teil des Phosphats im Boden.
Lupinen Samen enthalten sehr viel Eiweiß. Er wird daher auch für die Ernährung von Menschen und Tier eingesetzt. Dazu wurden in den 1930 Jahren Züchtungen an Lupine vorgenommen, die wesentlich wenigen Bitterstoffe zum Inhalt hatten. Der Name Süßlupine kam auf. Er beruhte aber nicht auf die Süße in der Pflanze, sondern auf das Fehlen der Bitterstoffe. Die Bitterstoffarmut macht aber die Pflanze wieder anfälliger für Schädlinge und Krankheiten.
Die Lupine gehört zur Ordnung der Schmetterlingsblütenartige und zur Familie der Hülsenfrüchtler. Genau wie Kichererbse, Erbse und Erdnuss. In Mitteleuropa trifft man oft die vielblättrige Lupine an, die als Gemüse, Zier, Wild und Futterpflanze im Angebot ist.
Für Allergiker mit einer Überempfindlichkeit gegen Hülsenfrüchte gilt, dass die Nutzung von Lupinin-Protein in der Nahrung problematisch werden kann. Hierzu trat 2007 eine EU-Richtlinie über die Etikettierung verpackter Lebensmittel in Kraft, die vorschreibt, dass Lupinenprodukte als Zutat auf dem Etikett von Lebensmitteln aufgeführt werden müssen. (Bildquelle: KJ/Gerald Nötzel)