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29.09.2022
| Kultur |

Friedhofskultur und Ausstellung

(BP/MT) LÖSSNITZ: Die Lößnitzer Hospitalkirche St. Georg ist am 2. Oktober zur Museumsnacht im Städtebund "Silberberg" geöffnet. Im Mittelpunkt steht dabei die Ausstellung "Schiefe(r) Kultur" (Bild). Die wurde zwei Wochen vor der Museumsnacht, am 18. September zum Tag der Friedhofskultur, erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Dazu Friedhofsverwalter Ralf Günther: "Zum Tag der Friedhofskultur hatten wir eine große Veranstaltung hier in der Hospitakirche und auf dem Lößnitzer Friedhof im Rahmen der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Trotz regnerischen Wetters sind viele Besucher zum Gottesdienst gewesen. Die haben im Anschluss auch die vielen Stände besucht, wo Steinmetz, Bestatter, Hospizdienst und Gärtner sich vorgestellt haben."
Und die Leute haben sich mit dem Tod und dem Sterben beschäftigt, sich aber auch informiert, was auf dem Friedhof sonst noch möglich ist. Zur ev.-luth. Kirchgemeinde Lößnitz-Affalter gehören die Friedhöfe in Lößnitz, Affalter und Alberoda. Insgesamt gibt es hier jährlich ca. 120 Bestattungen, wovon ca. 40 Sargbeisetzungen sind.
Ralf Günther: "Die Deutsche Friedhofskultur wurde 2020 zum UNESCO Kulturerbe erklärt. Auch der Erlös der Friedhof gehört jetzt mit dazu. Denn hier ist nicht nur ein Ort zum Trauern, sondern auch ein grüner Seniorentreff, ein lebendiges Geschichtsbuch, ein großer Skulpturengarten und viele weitere interessante Sachen, die den Friedhof lebens- und liebenswert machen. Wir haben heute zum Tag der Friedhofskultur eine Charta durch die stellvertretende Bürgermeisterin und durch den stellvertretenden Kirchenvorstandsvorsitzenden unterschreiben lassen. Und ein Schild an der Friedhofsmauer weist jetzt darauf hin, dass der Lößnitzer Friedhof zum UNESCO Kulturerbe gehört."
Diese Veranstaltung Tag der Friedhofskultur reihte sich in den PurplePath ein, der 38 Kommunen im Umland von Chemnitz miteinander verbindet und von der regionalen Geschichte und der europäischen Zukunft erzählt. Zum Auftakt wurde ein Gottesdienst mit Europäischer Bergpredigt gefeiert. Die Predigt hielt Pfarrer Hannes Langbein. Er ist Direktor der Kulturstiftung St. Matthäus in Berlin. Im Anschluss haben die stellv. Bürgermeisterin von Lößnitz, Bärbel Schöberl, und der stellv. Kirchenvorstandsvorsitzende Lars Wötzel die Charta Friedhofskultur unterzeichnet. Außerdem wurde in der Hospitalkirche die Ausstellung "Schiefe(r) Kultur" von Kurator Alexander Ochs eröffnet. Bei dieser sind alte Grabtafeln aus Lößnitzer Schiefer mit einer Lichtinstallation ausgestellt.
Ralf Günther: "Dabei wurden drei Schiefergrabsteine aus Lößnitzer Schiefer mit einer Lichtinstallation versehen. Die Schiefergrabsteine sind von 1700 und 1600. Sie erzählen eine ganze Geschichte. Damals gab es nicht nur den Namen und ein Datum auf dem Stein, sondern da wurde auch der Beruf und die Kinder und vieles mehr darauf genannt. Wir haben auf diesem Grabstein die alten Schriften entziffert und gereinigt und hier damit eine schöne Ausstellung gestaltet."
Die Ausstellung Schieferkultur kann am 2. Oktober zur Museums Nacht von 18 bis 22 Uhr besichtigt werden. (Bildquelle: Bernd Pudwil)