Viele tausend Euro ergaunert

(SvS) GORNSDORF / OELSNITZ/E. / BURKHARDTSDORF: Wieder warnt die Polizei vor Betrügern, die sich über Messenger-Nachrichten Geld erschleichen. Am Montag wurden bei der Polizeidirektion Chemnitz mehrere Betrugsfälle angezeigt, wobei in zwei Fällen insgesamt mehrere tausend Euro ergaunert worden sind. Am frühen Nachmittag schrieben Unbekannte einer Frau aus Gornsdorf über einen Messengerdienst Nachrichten und gaben sich darin als Sohn aus, der in finanziellen Nöten stecke. Er habe noch zwei offene Rechnungen zu begleichen, so der Inhalt der Nachricht. Doch wegen eines neuen Telefons und einer neuen Telefonnummer könne er aktuell nicht auf sein Online-Banking zugreifen und bräuchte deshalb die Hilfe seiner Mutter. Die Geschädigte überwies über 4.200 Euro. Als der vermeintliche Sohn daraufhin erneut um finanzielle Hilfe bat, flog der Betrug auf.
Ähnliche Fälle wurden aus Oelsnitz und Burkhardtsdorf angezeigt. Jedesmal waren die Handys bzw. Smartphones defekt. Die fiktive Tochter einer Oelsnitzerin ließ so 1.700 Euro überweisen. Einige Stunden später flog der Schwindel in einem Telefonat mit ihrer tatsächlichen Tochter aber auf. Eine Frau aus Burkhardtsdorf half ihrer angeblichen Tochter, mehrere tausend Euro vom eigenen Konto auf diverse ausländische Konten zu überweisen, damit angeblich keine Verzugszinsen anfallen.
Die Polizei hat in allen Fällen die Ermittlungen wegen Betrugs aufgenommen und rät eindringlich zum gesunden Misstrauen gegenüber Hilfeersuchen angeblicher Verwandter, die plötzlich über unbekannte Telefonnummern Notsituationen schildern. In der Realität könne das zwar durchaus vorkommen, doch eine eigene Nachfrage bei den Betroffenen oder auch in der Familie über bekannte Telefonnummern sei der bessere Weg. Ein Anruf unter den bekannten Nummern werde ebenfalls empfohlen, auch wenn angegeben wird, dass das Telefon oder Handy kaputt sei.