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16.07.2019
| Kultur |

Ausstellung zur Familie Köselitz

(MT) ANNABERG-BUCHHOLZ: Eine Kabinettausstellung zur Familie Köselitz ist noch bis zum 9. September im Erzgebirgsmuseum in Annaberg-Buchholz zu sehen. Präsentiert werden u.a. Fotos, Postkarten und Dokumente, aber auch Gemälde, Zeichnungen sowie ein Opernmanuskript. Vor allem beleuchtet die Schau das Wirken der beiden Brüder Rudolf und Heinrich Köselitz.
Den Maler und Grafiker Rudolf Köselitz nannte man auch den "vergessenen deutschen Romantiker". 1861 in Annaberg geboren, studierte er an der Leipziger und Münchner Kunstakademie, lebte eine Zeit lang in Dresden und unternahm zahlreiche Studienreisen, u. a. nach Venedig. Von 1910 bis zu seinem Tod im Jahr 1948 lebte er als Vertreter der "Münchner Romantik" in Altfreimann in Bayern. Die Ausstellung zeigt mehrere seiner Skizzen, humoristische Darstellungen, aber auch Zeichnungen, die im Erzgebirge entstanden, so z. B. den "Malerblick" an der Farbegasse in Annaberg-Buchholz oder die Augustusburg.
Beachtenswert ist das Gemälde "Innere eines Hammerwerks" (1898), das einst in der Berliner Nationalgalerie unmittelbar neben dem berühmten "Eisenwalzwerk" von Adolf Menzel hing. Die Kunstkritik stellte damals das Werk beider Künstler inhaltlich und handwerklich auf eine Stufe.
Heinrich Köselitz, auch Peter Gast genannt, war Freund und Mitarbeiter Friedrich Nietzsches, eine Zeitlang sogar sein Privatsekretär. Er arbeitete hauptsächlich als Komponist und Schriftsteller. Aus seiner Feder stammt z. B. auch die Oper "Der Löwe von Venedig", die vor einigen Jahren im Eduard-von-Winterstein-Theater erstmals seit Jahrzehnten wieder aufgeführt wurde. Darüber hinaus sind Briefe, die Heinrich an seinen Bruder Rudolf schrieb, zu sehen. Sie stammen aus einer Schenkung von Hildegard Palampanis, einer Nachfahrin der Familie Köselitz.
Sein Großvater Julius Carl Köselitz gab von 1841 bis 1846 das Annaberger Wochenblatt heraus. Der Vater der beiden Brüder, Gustav Hermann Köselitz war Ehrenbürger von Annaberg. Die Ehrenbürgerurkunde ist in der Ausstellung zu sehen. (Bildquelle: KJ/Mario Totzauer)